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muslimische Kritik am Islam
muslimische Kritik am Islam
Ein solcher Held kommt hier zu Wort:
Weserkurier
- 04.07.2014
INTERVIEW MIT HAMED ABDEL–SAMAD ÜBER ISLAMISMUS
Der deutsch-ägyptische Politologe Hamed Abdel-Samad setzt sich kritisch mit dem Islam und Islamismus auseinander – so kritisch, dass radikale Muslime gegen ihn eine Fatwa aussprachen. Seitdem muss er geschützt werden. Mit dem Buchautor, der jetzt auf Einladung der Liberalen Gesellschaft nach Bremen kam, sprach Ben Zimmermann über das jüngste Burka-Urteil, islamistischen Terrorismus und das Erbe des arabischen Frühlings.
„Nichts ist mehr stabil“
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat das Burka-Verbot in Frankreich für rechtens erklärt. Ist dies aus Ihrer Sicht ein gutes Urteil?Hamed Abdel-Samad: Ja. Es gibt auch im Islam kein Gebot, die Burka zu tragen. Sein Gesicht zu zeigen, ist extrem wichtig für die Kommunikation, damit jeder weiß, wer sein Gegenüber ist. Das Tragen der Burka ist ja eine klare Botschaft der Trägerin an die Gesellschaft: Ich will mit euch nichts zu tun haben.
Genau das war auch die Begründung der Richter. Könnte deren Urteil ein Mittel gegen die Ausbreitung eines reaktionären Islam sein?
Man muss natürlich noch sehr viel mehr tun, beispielsweise in den Schulen. So plädiere ich auch dafür, dass Mädchen unter 16 Jahren kein Kopftuch tragen dürfen.
Weil jüngere Mädchen dies nicht aus eigener Entscheidung tun?
Ja, es gibt sogar Sieben- und Sechsjährige, die ein Kopftuch tragen. Man begründet dies mit Religionsfreiheit. Doch in der Verfassung steht sie hinter dem Recht auf persönliche Entfaltung, und das eine kann gegen das andere verstoßen.
In anderen Teilen der Welt geht es um mehr als um die Verschleierung von Frauen: ISIS-Terroristen rufen das Kalifat aus, Boko Haram mordet und kidnappt in Nigeria, Afghanistan kommt nicht zur Ruhe, im Westjordanland werden drei Israelis entführt und umgebracht. Erleben wir gerade einen Höhepunkt des islamistischen Terrorismus?
Wir erleben einen Schnitt. Der politische Islam wartet seit mehreren Jahrzehnten auf seinen Durchbruch. Jetzt scheint der Zeitpunkt günstig.
Warum?
Die islamischen Länder sind größtenteils Verlierer der Globalisierung. In vielen Staaten hat das sogenannte nation building nicht funktioniert. Der Extremismus blüht immer auf den Trümmern von gescheiterten Staaten. Die Ideologie, die dahintersteckt, ist allerdings uralt. Es ist die Ideologie der religiösen Befreiung, so wie der Faschismus die Ideologie der nationalen Befreiung war.
Und diese Ideologie setzt sich jetzt durch, weil Staaten wie Syrien oder der Irak auseinanderbrechen und im Bürgerkrieg versinken?
Nach dem arabischen Frühling gab es die Hoffnung, dass sich die Demokratie durchsetzt. Doch die Strukturen des Fundamentalismus sind stark in der Gesellschaft verankert. Die demokratische Mitte ist viel zu schwach und orientierungslos und kann mit ihren wirtschaftlichen und politischen Projekten nicht die Massen mobilisieren. Dazu sind nur nationale und religiöse Extremisten in der Lage.
Der arabische Frühling ist längst in einen Herbst umgeschlagen. Sind die arabischen Staaten noch nicht reif für die Demokratie?
Ich kenne keinen Staat, in dem die Demokratie schon nach drei Jahren funktioniert hat. Die islamischen Länder haben noch einen weiten Weg vor sich, und der bittere Kelch, aus dem auch Europa trinken musste, geht an ihnen nicht vorbei. Lernprozesse müssen gemacht werden, Strukturen müssen wachsen – und der Preis dafür ist sehr hoch.
Eine sehr düstere Aussicht. Was muss alles noch passieren, bis es besser wird?
Vermutlich müssen einige Staaten wirklich ausbluten, bis sie erkennen, dass Nationalismus und religiöser Fanatismus kein Ausweg sind. Die Generation, die nach Freiheit und Demokratie ruft, muss endlich eigene Strukturen aufbauen. Das kann der Westen unterstützen. Ansonsten wechseln sich Islamisten und Militär immer weiter an der Macht ab.
Genau das passiert in Ihrer Heimat Ägypten.
Ja, es scheint wie ein ewiger Kreislauf. Und warum ist das so? Weil Armee und Islamisten die einzigen sind, die Strukturen aufgebaut haben und mobilisieren können. Auch der neue ägyptische Präsident kommt aus dem Militär. Aber er weiß ganz genau, was die Leute von ihm erwarten. Er kann nicht so weitermachen, wie Mubarak und Mursi. Nun sollte die demokratische Mitte versuchen, Allianzen zu schmieden – auch in die Armee hinein.
Der Vormarsch der ISIS in Syrien und im Irak hat die Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten in der Region verschärft. Droht nun ein Konfessionskrieg?
Diese Auseinandersetzung findet seit 35 Jahren statt, seit der iranischen Revolution. Das größte Problem droht, wenn Saudi-Arabien auseinanderfällt. Dort gibt es einen unheimlichen Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten. Der Terror, den man woanders unterstützt hat, kommt nun zurück. Und all die Panzer und Flugzeuge, die der Westen geschickt hat, um die Region zu stabilisieren, wirken wie eine gefährliche Zeitbombe. Denn was passiert damit, wenn der Staat zerbricht? Die Saudis jedenfalls werden nicht ewig das Herrscherhaus bleiben.
Welche Rolle spielt die ISIS bei dieser Entwicklung?
Deren Ansprüche gehen über die sunnitischen Gebiete in Syrien und im Irak hinaus. Sie haben auch Verbündete in Jordanien und in Teilen des Libanon. Und wenn sie in Saudi-Arabien Zugang zum Erdöl bekommen, muss man von einer regionalen Macht sprechen. Dann wird es eine Schlacht von apokalyptischen Dimensionen geben. Und dann werden sich Saudi-Arabien und der Iran nicht mehr heraushalten und ihre Stellvertreterkriege führen lassen können.
Für wie wahrscheinlich halten Sie dieses düstere Szenario?
Für sehr wahrscheinlich, weil nichts mehr stabil ist.
Re: muslimische Kritik am Islam
Publizist Boualem Sansal glaubt nicht an eine Versöhnung von Islam und Demokratie / Warnung vor radikalen Moslems in Europa - 11.11.2013
„Die Islamisten sind viel effizienter und entschlossener als wir“
Der algerische Autor Boualem Sansal gilt als Freigeist unter den arabischen Intellektuellen: Er sagt ohne Hemmungen, was er von Islam und Islamismus hält, und er reist auch nach Israel, wenn man ihn davon abhalten will. 2011 bekam er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Matthias Sander sprach mit Sansal über sein neues Buch, den Islamismus und die Arabellion.
© Frank Thomas Koch
Kultur - Algerischer Autors Boualem Sansal
Herr Sansal, warum geht es mit der Arabellion kaum voran?
Boualem Sansal:
Leider gab es von Beginn an nicht die Zutaten für eine Revolution. Die Demonstrationen hatten kein ideologisches Fundament, sie waren zunächst einmal Wutausbrüche gegen korrupte Regimes. „Nieder mit Ben Ali!“, skandierten die Tunesier – daraus macht man kein politisches Programm. Die Geschichte zeigt, dass es Intellektuelle braucht, die auf den revolutionären Zug aufspringen, die Slogans einbringen und die Bewegung strukturieren. Das hat gefehlt.
Wissen die Demonstranten nicht selbst am besten, was sie wollen, was sie rufen sollen?
Anscheinend nicht, denn es ging eben nicht weiter als „Ben Ali, hau ab!“.
Immerhin gab es in Tunesien und Ägypten demokratische Wahlen.
Ja, aber es gibt eben in der gesamten arabischen Welt das, was ich den dominierenden Stand nenne: die Diktatoren, die Honoratioren, Clans und Stämme. Die haben eine Heidenangst vor Demokratie und Freiheit, weil das ihre jahrhundertelange Vorherrschaft über die Gesellschaft in Frage stellen würde. Deshalb schließen sie sich entweder den Militärs an oder den Islamisten.
In Ihrem neuen Buch „Allahs Narren“ analysieren Sie Strategien des politischen Islam. Welche sind das?
Es liegt in der Natur des Islams, alle Welt bekehren zu wollen. Das ist die Botschaft des Korans, darüber sind sich alle Moslems einig. Uneinig sind sie sich über die Methode: mit oder ohne Gewalt? Es gibt manche Akteure, die möchten wieder die Position des Kalifen einführen, der in der ersten Phase des Islams zugleich weltlicher und geistlicher Chef der gesamten muslimischen Welt war. Heute nennt sich zum Beispiel der König Marokkos „Kommandeur der Gläubigen“. Auch die Saudis tun so, als stellten sie den Kalifen.
Sie warnen auch vor einer Islamisierung Europas.
Die muslimischen Gemeinden haben in einigen europäischen Ländern mehrere Millionen Mitglieder. Sie werden von den einen gedrängt, sich zu integrieren. Die anderen fordern, dass sie sich bloß nicht integrieren. Das sind Moslems, heißt es dann, die dürfen nicht ihre Religion aufgeben. Wieder andere gehen noch weiter, die wollen sie nicht nur zum Islam zurückführen, sondern sie als politisches Druckmittel nutzen, um die Entscheidungen von Regierungen zu beeinflussen, sei es nun in Frankreich oder Algerien. Und dann gibt es natürlich die Radikalen, die zum Dschihad aufrufen.
Kürzlich sagten Sie, Sie glauben nicht an Demokratie in der muslimisch-arabischen Welt. Warum nicht?
Demokratie könnte schon funktionieren. Dazu müssten jedoch die intellektuellen Moslems die religiösen Dogmen mit dem modernen Leben versöhnen. Aber das passiert vielleicht mal in 100 oder 200 Jahren – heute sehe ich das nicht. Ich sehe im Gegenteil, dass Salafisten und Dschihadisten erstarken und die gesamte Moderne ablehnen: Gleichheit vor dem Gesetz, individuelle Freiheit, Gewissensfreiheit, das Recht, sich so zu kleiden, wie man will. Und noch etwas bestärkt mich in meiner Analyse.
Was denn?
Eine Zeit lang haben meine Freunde in Algerien und ich gesagt: Was uns retten wird, das ist der Islam aus Europa. Dort leben viele Moslems, sie leben in der Moderne, in der Demokratie, sie werden Religion und modernes Leben miteinander versöhnen. Und wir in Algerien und anderswo können dann sagen: Schaut mal, es ist keine Schande, Moslem und Demokrat zu sein. Aber sehen wir das? Nein, überhaupt nicht.
Ihre Aussagen zum Islam sind oft sehr hart, manchmal werden sie von reaktionären oder rechtsextremen Internetseiten aufgegriffen. Stört Sie das?
Ich weiß, dass meine Aussagen so interpretiert werden. Aber das sind Aussagen, die jeder Atheist macht. Ein Religiöser sieht das dann als Beleidigung. Es ist aber keine Beleidigung zu sagen, dass man eine bestimmte Auslegung des Islams nicht mag, die mit ihren Dogmen die Gesellschaft einsperrt. Ich sage: Man kann Moslem sein und Laizist, Moslem und Kommunist, man kann Muslimin sein und kein Kopftuch tragen.
Welche Strategie empfehlen Sie gegen den Islamismus?
Den Islamismus, überhaupt alle Ideologien, kriegt man nur gemeinsam in den Griff. Das ist keine rein französische Angelegenheit, keine europäische oder algerische. Über dieses Stadium sind wir längst hinaus. Die Islamisten sind viel effizienter, intelligenter und entschlossener als wir: Der kleine Islamist aus Algier ruft seinen Bruder in Afghanistan an, und der telefoniert in die Vereinigten Staaten. Drei Tage später haben sie das Geld und die Bombe. Deshalb müssen wir lernen, zusammenzuarbeiten.
Zur Person
Boualem Sansal (64) war hochrangiger Beamter im algerischen Industrieministerium, wurde aber nach Veröffentlichung eines Buches mit Kritik an Algerien entlassen. Er arbeitet seitdem als Schriftsteller.
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