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Beitrag von Elischua Fr 06 Apr 2012, 12:47

Schalom ihr Lieben,

In Jes. 53, 6-7 können wir folgendes lesen: ( das hervorgehobene oder in Klammern wurde von mir ergänzt!)
Vers 6
"Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wendeten uns Jeder auf seinen eigenen Weg. Aber der Herr (JHWH) ließ ihn treffen unser aller Schuld."

Frage von Eaglesword:
Wo irrten die Völker umher?
Von was wendeten sie sich ab, Jeder für sich auf eigenen Wegen, wenn sie doch keinen Bund mit JHWH hatten?

Im ersten Teil von Vers 6 ist zu lesen -wir- (Singular / Mehrzahl); im zweiten Teil ist zu lesen -ihn-(Plural / Einzahl) und -unser-(Singular / Mehrzahl) aller Schuld!
Richtig könnte dies lauten: Wir (sein Volk) irrten (sie standen alleine ohne ihren Hirten JaHWeH, den sie verworfen hatten) umher wie Schafe ( auch Schafe ohne Hirten "wissen nicht wohin"), wir wendeten uns Jeder auf seinen eigenen Weg (Götzendienst, ungehorsam JaHWeH gegenüber, nicht einhalten seiner Weisungen (Gebote/Verbote/Satzungen). Aber JaHWeH unser Herr lies uns treffen mit unserer Schuld (Ungehorsam)! JaWeH hat sein Volk gerügt und mit Erzüchtigung erzogen!

Hier noch 2 Paraellstellen:

Jes. 55,7 Der Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu JaHWeH, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott JaHWeH, denn er ist reich an Vergebung.
Jes. 56,11 Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis; (Eig. wissen nicht zu verstehen, d. h. sind unfähig ein verständiges Urteil zu fällen -Vermerk: ist nicht von mir eingefügt!) sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach: ( Hier ein Beispiel der verlassen Schafe, siehe Jesaja 53,6!)

Was wir bis hierher sehen können, hat dies nichts mit Jeschua zu tun, auch wenn im NT noch zu viel darüber steht - es geht um das "wir/sie das Volk - nicht er (Jeschua)"! Wenn "er" - Dann Israel - wir SEIN Volk!!

Jes. 53 Vers 7 "Er  wurde (hier geht es um Israel - JaHWeHs Volk) misshandelt, aber er beugte sich und öffnete nicht seinen Mund wie ein Lamm, dass zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern. Und er öffnete nicht seinen Mund/wird seinen Mund nicht öffnen."

Hier lesen wir:
Apg. 8,32 Die Schriftstelle aber, die er las, war diese: «Wie ein Schaf ward er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf.
Fällt euch hier etwas auf? Wie ein Schaf zu Schlachtung....wie ein Lamm zum Scherer.... Hier ist ein Fehler im NT, imTanach Jes. 53,7 steht es umgekehrt: Wie ein Lamm zur Schlachtung ... wie ein Schaf zum Scherer...Ein Lamm kann erst nach ca. 6 Monaten geschert werden! Hier ein gutes Beispiel wie man beim Scheren mit Schafen umgeht und wie sich fühlen und so ergeht es auch Menschen, die sich nicht wehren können, sie werden gedrängt etc. eben wie hier die Verse davon sprechen!
Man kann auch erkennen, daß, wenn ein Lamm zur Schlachtung geführt wird, wie sich das Mutterschaf fühlt und dies sieht! Wie ergeht es unseren Vater, der sieht wie seine Lämmchen leiden...nur mal so ein kleiner Gedanke von mir!

Ob die Kirchenväter im NT bewusst es verdreht haben, daß ein Lamm geschoren wird und das Schaf zur Schlachtung geführt wird, vermutlich ja.  Wenn man tiefer sieht, kann man erkennen, daß ja ein Lamm noch unschuldig ist und ein Mutterschaf, ein erwachsenes Schaf schuldig sein kann. Siehe Kind - und erwachsen! Somit musste vermutlich der Vers umgeschrieben werden, damit Jeschua / Jesus als Lamm / unschuldig erklären kann und nicht als Erwachsener! Da Kinder bis ca. 13 Jahre als unschuldig gelten! Versteht ihr was ich damit erklären möchte? Ich hoffe, ich konnte es richtig rüber bringen!


Frage von Eaglesword:
Ist es zulässig, die Leiden des Volkes JisraEl im Zusammenhang der vorigen Verse hier hinein zu interpretieren?

Hier könnte man dies so lesen: Sie wurden misshandelt (in anderen Übersetzungen steht: getrieben, bedrängt; man könnte dies auch als Strafe sehen = Folge der Strafe für ihre Sünden und ungehorsam JaHWeH gegenüber) aber sie beugten sich und öffneten nicht ihren Mund, sowie ein Lamm das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf (Hier ist das Mutterschaf) gemeint, das stumm ist vor seinen Scherern. Und sie öffneten nicht ihren Mund / werden ihre Münder nicht öffnen! Denkt an die 40 Jahre Wüstenwanderung - dies ist noch bis heute! Viele haben es noch nicht erkannt und sind umgekehrt!

Joh. 1,29 Des folgenden Tages sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Wenn ein Lamm geschlachtet wird, nimmt es dann die Sünde der Menschen weg? Nein - kein Lamm -  kein Mensch - dies ist NUR JaHWeH möglich!
Mt. 19.17 Er, Jeschua aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige GOtt JaHWeH. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

1.Petr. 1,19 sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;
Diese o.g. Verse werden oft genommen und Jeschua / Jesus als "Sündenvergebendes Lamm" gesehen! Wie wir jedoch in Joh. 1,29 lesen, hat Jeschua nicht gesagt, daß er ohne Fehl und Tadel wäre, kein Mensch ist ohne Fehl / hat Schwächen - sondern dies bedarf nur einen - JaHWeH! Wie kann nun ein nicht tadelloser Mensch mit seinem Blut die Sünden vergeben? - dies kann nur einer - JaHWeH!
Ein Lamm sollte ja nur "geopfert" werden wenn es ohne Fehl war - nicht im Verhalten, sondern am Leib!

Röm. 8,36 In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. Verweis zu (Ps. 44,12)
Ps. 44,11 Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen  und Menschen, die uns hassen, plündern uns aus.  
Ps. 44,12 Du gibst uns preis wie Schlachtvieh,  unter die Völker zerstreust du uns.


Möchte noch in den o.g. Versen betr. Schaf(e) Mutterschaf und Lamm auf folgendes aufmerksam machen: Wenn wir die Bibel von Mosche bis Offenbarung lesen, werden oft Menschen oder Völker mit Tieren verglichen, z.B:
Jes. 56,10 Seine Wächter (Hirten) sind blind, sind alle ohne Erkenntnis; sie alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen, (Eig. phantasieren) liegen da, lieben den Schlummer.
Jes. 56,11 Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach:
Zephania 3,3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts für den Morgen übriglassen.
Matth. 7,15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.

Bei Hunde sollte man beachten, daß es liebevolle Haushunde gab bzw. gibt. Und wilde Hunde die man als Wölfe sehen kann bzw. sich wie Wölfe
verhalten! Ich hoffe, ich muss nicht erklären, den Charakter und Verhalten o.g. Tiere mit Menschen zu vergleichen.

Ein kleiner Vermerk:
Es betrifft nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, Früchte, Bäume etc. die in der Bibel mit Menschen verglichen werden bzw. umgekehrt - hierüber eröffne ich ein extra Thema! Ist interessant sich damit mal auseinander zu setzen, somit kann man mehr was hier und da in den Versen betr. Tiere u. Pflanzen im Vergleich Mensch erkennen!

Nun zu den Lamm! Soviel mir bekannt ist, schreien Lämmer nicht, wenn sie geschlachtet werden - und ein Mutterschaf sich sich seinen Scherer unterwirft, der im sein Fell schert und sich über sich ergehen läßt! Ein Lamm, ein Schaf ist friedfertig, langmütig, geduldig und nicht gefährlich. Und hier werden auch Menschen damit verglichen wie in o.g. Versen zu lesen ist!
Elischua
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