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Keine
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Ein "Fremdling" wer ist das?
Ein "Fremdling" wer ist das?
2.Mose 22, 34 wie ein Einheimischer aus eurer eigenen Mitte soll euch der Fremdling gelten, der unter euch lebt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja selbst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen: ich bin der HERR, euer Gott!
Jesaja 56,3 Und der Sohn der Fremde, der sich Jahwe angeschlossen hat, spreche nicht und sage: Jahwe wird mich sicherlich von seinem Volke ausschließen; und der Verschnittene sage nicht: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. (Jes. 14,1; 5.Mose 23,2)
Das hebraeische Wort '"v'ahavta l'reacha kamocha" (Du sollst deinen Mitmenschen wie dich selbst lieben) sich ausdruecklich auf unseren mitjuden bezieht
Im Israel, König Davids, wurden Schweine sogar gehalten. Aber nur, damit sie in einer Felsenschlucht (der Name, ist mir entfallen) Unrat fressen. Dort brannte es ständig und der Gestank, soll unerträglich gewesen sein. Man nannte den Ort - Hölle!
Ich bin sehr enttäuscht von euch. Mein Bild des Judentums war topp. Vlt solltet ihr mal überlegen was ihr ab und zu von euch gebt. Das hat nichts mit Respekt oder Nächstenliebe zu tun.
Jesaja 49
Fortsetzung auf Seite 2:
Zuletzt von Elischua am Sa 04 Jan 2014, 14:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Ein "Fremdling" wer ist das?
Ein Fremdling, ein Mitmensch, ein Gast ist auch ein verlorenes, verstreutes Schäfchen in den Nationen aus den verstreuten 12 Stämmen Israels. Man sieht diesen als Fremdling, stößt diesen ab, da dieser kein Jude ist und warum wird dies gemacht? Weil dieser z.B. als Christ, als Moslem, als Atheist, als Buddhist, als sonstwas aufgewachsen ist, also nicht als Jude geboren, erzogen und Religiös Jüdisch gelebt hat. Aber in vielen diesen Menschen, im inneren die Israelitische Wurzel einer der 12 Stämme schlagen kann. Man weiß, man gehört dazu, kann es aber noch nicht verinnerlichen und wird zum Suchenden! Dies kann man nur nachvollziehen wenn man in dieser Situation sich befindet! Und einer dieser Fremdlinge - der aus dem Haus Israel ist wird die Stimme des Vaters hören - Meine Schafe hören meine Stimme- und wird zum Suchenden um nach Hause ins Haus Israel zu finden und zurückzukehen! Es darf aber auch lt.o.g. Versen jeder Fremdling der nicht zum Haus Israel gehört in das Haus Israel einziehen, wenn sich dasjenige an die Weisungen des Vater hält, dann wird dieser wie ein Bruder aufgenommen, adoptiert - siehe Ruth! Nicht lt. Halacha von den Menschen gemachtes Gebot!
Ein Fremdling der sich einlebte, heimisch wurde kann unserem Vater JaHWeH näher sein, als mancher Einheimischer, ein Gerechter werden und somit kein Fremdling mehr, sondern ein Einheimischer ist!
Und dies kann jeder Fremdling, auch wenn dieser nicht aus dem Haus Israel, kein verstreutes Kind ist, wenn dieser sich an die Weisungen unseres Vaters JaHWeH hält - siehe Ruth!
Ein Fremdling kann zu einem engen Freund und Vertrauten werden wie ein Bruder und Schwester, sowie ein Einheimischer ein Freund und Bruder und Schwester ist! Ein heiliges Volk und Licht für die Nationen werden, wie es sich unser Vater wünscht!
Ab wann darf man sich keinem Fremdling anschließen, Freundschaft schließen, ihn aufnehmen etc.? Erkennt man es äußerlich wer und was dieser Fremdling ist? Nein! Nur JaHWeH kennt diesen, dessen Herz!
Man lernt in vielen Situationen einen Menschen kennen, der einem noch fremd - ein Fremdling ist. Dann kommt es darauf wie und wo lernt man diesen Fremdling kennen. Hat dieser einen besonderen Grund dich kennenzulernen, was treibt dieser im Schilde? Ist dieser ehrlich aufrichtig, oder ist dieser ein Heuchler und dies sich erst später outen kann.
Nennen wir mal einige Beispiele:
Du sprichst jemanden auf der Straße an, bzw. dich spricht jemand auf der Straße an! Was willst du von dem Fremdling, bzw. was will der Fremdling von dir? Stellt man Fragen, weil man was nicht findet; weil man sich nicht gut fühlt und Hilfe benötigt; weil man schnell man ein Handy braucht; um Geld bettelt oder jemanden missionieren will. Dies kann negativ wie positiv ausgehen; es kann zu längeren Gesprächen kommen und sich Freundschaften bilden!
Wir lernen immer Fremdlinge kennen und dies bereits im Kindesalter anfängt z.B. im Kindergarten, Schule, Arbeit, Vereinen, Freundeskreis, Gemeinden, Religionen etc. Man ist immer ein Fremdling, einem was Fremd, noch unklar ist, man ist unwissend was auf einem zukommt, man befindet sich einen einer fremden Umgebung etc. Man besucht ein Land, eine Stadt, ein Haus, Freunde von Freunden, Familie von Freunden, man beginnt eine neue Arbeit bei einem neuen Arbeitgeber in einem neuen Gebäude - sucht sich als Mieter eine neue Wohnung - alles ist einem am Anfang noch fremd - die Menschen - die Umgebung!
Man fängt bei einer neuen Firma an zu arbeiten - alles ist einem noch Fremd, die Kollegen, das Gebäude - sowie man für die Kollegen erstmal noch ein Fremder-ein Fremdling ist! Den einem Kollegen ist man noch skeptisch oder unsymphatisch gegenüber, dem anderen nicht. Ein Kollege kommt und führt dich durch das Gebäude, erklärt dir was, wie, wo alles zu finden ist. Manches ist und bleibt einen unangenehm und lernt damit umzugehen, man stellt Fragen und diese auch beantwortet werden, was auch normal und richtig ist - man kann nur Wissen erlernen - wenn man fragt und dies ist in jeden Bereichen so. Man hat sich langsam eingearbeitet, fühlt sich immer wohler und wird zum Einheimischen. Kollegen werden zu Freunden, bei manchen ist und bleibt man ein Fremder, weil dieser oder jener mit dem neuen Fremdling, dem Kollegen nicht umgehen kann - dieser ist mir nicht geheuer, dieser ist mir unheimlich, dieser ist mir irgendwie fremd - dies ist oft mal zu hören!
Es kann jedoch auch passieren, wenn man ein Einheimischer wurde, kein Fremdling mehr ist, sich eingelebt hat mit all den Weisungen des Unternehmens wieder zum Fremdling werden kann und warum? Weil man sich nicht an die Weisungen gehalten hat, dann fliegt man raus! Weil man in manchen Bereichen als "noch Fremdling" Wissen hat die ein dort lange lebender Einheimischer nicht hat - aber haben sollte - es kommt Neid auf - man wird rausgemobbt. Der Fremdling endeckt Ungereimtheiten, deckt Lügen auf, die dem Unternehmen schaden kann, man wird zum Feind - weg damit!
Du gehst als Fremdling, als Gast in ein Land. Ein Reiseleiter, ein Einheimischer begleitet dich und zeigt dir die schöne Seite des Landes, der Stadt etc.. Du hast dich zuvor über dieses Land, Stadt, oder bestimmte berühmte Gebäude schlau gemacht, rechechiert, hier und da gelesen und freust dich wenn du den Reiseleiter oder einen Einheimischen danach fragen kannst. z.B. betr. eines berühmten Gebäude in dem Land, Stadt wo du dich gerade als Gast, Fremdling aufhälst! Du sagst dem Reiseleiter oder dem Einheimischen, daß was du so gelesen hast über das Land, die Stadt, dem Gebäude. Nun, was kann geschehen?
Zeigt er dir nun das Gebäude, oder nur einen Teil - du weißt aber lt. deinen Recherchen, daß da noch mehr gibt, als man dir zeigt, vieles ist und bleibt dir fremd. Wie reagiert nun der Reiseleiter, der Einheimische betr.deiner Fragen? Weiß dieser Reiseleiter, Einheimischer darüber Bescheid, ist darüber informiert oder ist er paff, weil ein Fremder was äußert, daß dem Reiseleiter, Einheimischer nicht bekannt ist.
Hier mal eine kleine Unterhaltung wie aussehen könnte wenn sich ein Fremder und Einheimischer unterhält!
Der Reiseleiter, Einheimische sagt z.B. es steht viel geschrieben, aber nicht alles ist richtig.
Weiter sagt dieser Reiseleiter, Einheimische: wie kannst du Fremdling dies wissen, wenn du hier nie gelebt hast, es selbst nie erlebt hast; ich der Einheimische weiß alles was in diesem Land, Stadt, Gebäude geschehen ist, bin ja hier schlieslich aufgewachsen und habe viel darüber gelesen!
Der Fremdling sagt: da hast vollkommen Recht, ich als Fremdling kann nicht alles wissen wie die Menschen hier seit Beginn hier lebten, deren Rituale etc.
Weiter sagt der Fremdling: weißt du Reiseleiter, Einheimischer wirklich alles aus dem Land, der Stadt, den Gebäuden deiner Heimat. Weißt du was sich wirklich z.B. vor vielen von über 1000 von Jahren zugetragen, ereignet hat? Warst du dabei? Zeuge?
Der Fremdling sagt dem Reiseleiter, Einheimischen weiter: in dem Gebäude, wegen diesem ich ja nun hier bin und mich interessiert und mehr wissen möchte, hast du mir nun einiges gezeigt; aber dies ist noch nicht alles, ich habe mehr darüber gelesen und mehr an Räumen etc. gibt - zeige sie mir!
Der Reiseleiter, Einheimisch sagt z.B.: dies geht dir als Fremdling nichts an, diese sind nur für Einheimische und nur Einheimische dürfen da rein!
Oder der Reiseleiter, Einheimische sagt z.B.: diese Räume, davon habe ich noch nie was darüber gehört, dies kann nicht sein - dies ist eine Lüge!
Der Fremdling sagt: wenn du Reiseleiter, Einheimischer sagst, diese Räume wo du sagst diese sind nur für Einheimische da und nur Einheimische dürfen rein dürfen, dies sehr Geheimnisvoll klingt, warum liest man dann in öffentlichen Schriften über diese Räume, daß sie was besonderes sind, es sind ja sogar Bilder zu sehen - ich möchte du nun rein!
Oder die Antwort des Fremden lautet: warum hast du als Reiseleiter, Einheimischer keine Kenntnis über diese Räume obwohl sie öffentlich bekannt sind - du solltest da mal mehr rechechieren.
Weißt du sagt der Fremdling: ich bin viele Wege gegangen bis ich das Gebäude gefunden habe in dem ich einziehen möchte. Es hat mir viel Zeit gekostet. Weißt du, sagt weiter der Fremdling, wie soll ich das Haus kennenlernen und mich mit diesem vertiefen möchte, weil es mir vertraut ist.
Der Reiseleiter, Einheimische sagt: du bist ein Fremdling, ein Gast, und darfst nicht alles sehen und wissen. Wenn du hier leben willst, dann nach den neuen Regeln der Hausordnung und dies ist für Fremdlinge nicht einfach und viele werden wieder gehen, denn das Haus gehört nur denen, die schon immer in dem Haus lebten, und aufgewachsen sind!
Der Fremdling sagt: ich bin kein Fremdling, aber in deinen Augen bin ich es. Weißt du, daß ich auch aus diesem Hause bin? Weißt du, daß meine Vorfahren damals von dem Hausbesitzer wegen ungehorsam und nicht einhalten der Hausordnung hinausgegworfen und in alle Welt verstreut hat?
Der Reiseleiter, Einheimische sagt: das ist mir bekannt, das weiß ich, aber trotzdem bist und bleibst du ein Fremder und hast hier nichts zu suchen, dies musst du erstmal beweisen, ob du ein ehemaliges Mitglied des Gebäudes bist. Es sind schon viele gekommen und sagten: Wir sind Mitglieder und waren keine!
Der Fremdling sagt: ich muss es nicht beweisen, denn der Hausbesitzer hat mich selbst angesprochen und gerufen und mir gesagt, daß ich dort einziehen darf, da ich dazugehöre und eines der verstreuten bin und ich einen sehr gute Gemeinschaft mit dem Hausbesitzer habe und dieser mir dies mitteilte und nur ER weiß um jeden Fremdling, wer wer ist, dies entscheidet nicht allein ein Reiseleiter oder Einheimischer. Es steht in meinen Schriften und in deinen Schriften, deswegen bin ich ja da, um mir das Gebäude anzusehen, mehr kennenzulernen, die vielen Räume die mir noch fremd sind. Warum lasst ihr mich da nicht rein.
Der Fremdling sagt weiter: warum macht ihr so ein Geheimniss über die Hausordnungen die der Hausbesitzer gegeben hat? Warum geht ihr nicht zu den Fremdlingen und klärt sie darüber auf, damit sie erkennen - freu, ich gehöre zu dem Haus - möchte wieder ein Einheimischer werden. Warum macht ihr es den Fremdlingen zu schwer?
Der Reiseleiter, Einheimische sagt: weil du und die zu dir gehören uns versuchen zu bekehren, indem ich in dein Haus ziehe, wo du her kommst! Dagegen wehre ich mich und meine weiteren Hausbewohner und deshalb hast du hier nichts zu suchen - du bist keiner von uns, so wie du aufgewachsen und erzogen wurdest in deinem Haus!
Der Fremdling sagt: ich kann absolut nichts dafür wie und in welchem Haus ich aufgewachsen bin. Auch meine Eltern nicht, die wussten es auch nicht und haben auch in einem fremden Haus gelebt. Ich wurde, sowie meine Vorfahren, in dessen Haus sie lebten von dem Hausbesitzer laufend belogen, so sehr, daß man dies als Wahrheit annahm. Irgendwann machte es wumm, und es rührte sich was in mir, den du als Fremdling siehst und der Einheimische Hausbesitzer hat meine Wurzel, die verhungert, schon fast tot war, gegossen, lebendes Wasser gegeben und Stück für Stück erkannte ich, daß ich in einem großen Lügengebäude lebte und nur noch eins will - weg! Du Reiseleiter, Einheimischer, du kannst dir dies gar nicht vorstellen, was man da durchmacht und für einen schweren Weg man geht. Du kannst dir mit Sicherheit nicht vorstellen wie es weh tut, wenn man das Haus, die Heimat endlich nach langen Wegen gefunden hat. Endlich vor dem Haus steht und anklopft und sich rießig freut - endlich zu Hause! Du öffnest die Tür, fragst: wer bist du denn? Ach da kommst du her? Ne, du bist keiner von uns - geh weg - wumm die Tür ist zu!
Weißt du lieber Reiseleiter, Einheimischer, daß es viele solche Fremdlinge gibt? Viele die es noch nicht wissen und dazugehören. Wie sollen sie denn es erfahren, wenn man nicht los geht und sie sucht und ruft sie aus den falschen Lügengebäuden, von den falschen Hausbesitzer wegzubringen! Der Einheimische Hausbeisitzer tut es und holt seine Mitbewohner die er verstreut hat zurück!
Es gibt auch andere Fremdlinge, die nicht zum Einheimischen Haus gehören, denen sollte man auch die Tür öffnen und helfen und sagen - Sei Herzlich willkommen - wenn du tust was dir und mir unser Einheimischer Hausbeisitzer an Weisungen gegeben hat hälst, nicht an denen die von Einheimischen gemacht wurden, darfst immer bei uns bleiben und ein Einheimischer werden!!
Was ich mir und alle anderen Fremdlinge wünschen, daß du Reiseleiter, Einheimischer uns ernst nimmst, uns zuhörst und uns nicht in einen Topf wirfst und wir voneinander lernen dürfen.
Nicht du Reiseleiter, Einheimischer entscheidet wer in das Haus eines Einheimischen einziehen darf - sondern der Hausbesitzer!!
2.Chronik 34, 32-33 Und er ließ alle in den Bund treten, welche sich in Jerusalem und in Benjamin befanden. Und die Bewohner von Jerusalem taten nach dem Bunde Gottes, des Gottes ihrer Väter. (2.Kön. 23,3) 33Und Josia tat alle Greuel hinweg aus allen Ländern, welche den Kindern Israel gehörten; und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, Jahwe, ihrem Gott, zu dienen.
Esra 7,5 Du aber, Esra, bestelle nach der Weisheit deines Gottes, die bei dir ist, Richter und Rechtspfleger, welche alles Volk richten sollen, das jenseit des Stromes ist, alle, welche die Gesetze deines Gottes kennen; und dem, der sie nicht kennt, sollt ihr sie kundtun.
Re: Ein "Fremdling" wer ist das?
das mit dem Fremden beschäftigt mich auch ein wenig unnd lange war ich auch Deiner Meinung. Nun geschah es die letzten Tage, dass dies Thema mich bei der Beschäftigung mit den Mizwah doch umtrieb diesem etwas näher auf den Grund zu gehen.
So steht wohl im Talmud dass ein Fremder ein Proselyt sei, also ein übergetretener zum Judentum. - Ich war etwas verstört und bin diesem dann auch nachgegangen, wie kann dies denn so gemeint sein? Also das ursprüngliche Wort für den Fremden ist an diesen Stellen :ger - nach übersetzung der Elberfelder Studienbibel: Das Wort bezeichnet in der Grundbedeutung eine Person, die ihre Heimat verlassen hat und in einem anderen Gemeinwesen ohne verwandschaftliche Zugehörigkeit Schutz sucht. Anders als der, "nokri" ebenfalls Fremder/Ausländer, gehört ein ger meist zur Lebens- und Rechtsgemeinschaft Israels.
Soweit so gut diesen "Fakten" muss/darf ich mich dann ebenfalls stellen, auch wenn mir dies vielleicht nicht so gefällt. Ob und in wie weit man dies jedoch in seinen engen Grenzen sehen muss ist dann auch noch eine andere Frage. Respektieren kann ich jedoch, dass es eben keinen Missionsauftrag für Israel in dem sinne gibt - und sich jemand wehement gegen mission wehrt, was ja in manchen Foren ziemlich Respektlos geschieht. An dieser Stelle wäre es sicherlich dann auch eine gute Übung, bei dem wiederspruch nach Hillel zu studieren: Was du nicht willst, was man dir tue, das tue auch niemand anderem an.....
Sicherlich wird es auch hilfreich sein, wenn wir im Kontakt mit unseren israelisch/jüdischen Mitmenschen berücksichtigen, das es mehrere tausend Jahre Progrome gab, welche nicht gerade das Vertrauen erweckten zu einem guten Miteinander zu kommen. Wegweisend dazu scheinen mir die prophetischen Aussagen des Jesaja zu sein, welcher uns mit dem Hinweis schmiedet Schwerter zu Pflugscharen oder Winzermessern usw den eigentlichen Weg aufgetan hat. Am Ende steht dann ein Heiligtum, welches als Bethaus für alle Völker sicherlich das erstrebenswerteste Ziel sein wird - nun ja, als Hobbyschmied kann ich jedoch nur sagen, auf dem Weg dahin wird man dich doch des öfteren die Finger verbrennen - aber solche Wunden heilen dann zum Glück meist wieder schnell!
In der Hoffnung nicht wieder Staub aufgewirbelt zu haben
Johannes
Jehohanan- Talmid-Schüler 1.Klasse
- Was bist du :
Deine Beiträge : 36
Dein Einzug : 01.03.13
Wie alt bist du : 62
גיור - GIUR -
bezüglich einer Konvertierung eines Fremdlinges zum Judenbtum möchte ich aus diesen Anlass einen Artikel posten, den ich aus unserer jüdischen Gemeindezeitschrift >ZUKUNFT< her bei mir archivierte, die vom Zentralrat der Juden Deutschlands herausgegeben wird. Es handelt sich um das immer wieder zur Aussprache kommende wichtige Thema des גיור - GIUR - ; also die generelle Konvertierung eines "Fremdlinges" zum Judentum.
An der Konvertierungs-Problematik scheiden sich in der jüdischen Welt die Geister!
Fragen des Übertritts zum Judentum sorgen in der jüdischen Welt für heftigen Streit. Vielleicht ist das kein Wunder, rührt doch die Debatte an den Kern des jüdischen Selbstverständnisses und der jüdischen Identität. In Israel sorgt sie zudem für politische und gesellschaftliche Spannungen. Das Thema ist von besonderer Bedeutung für zahlreiche Auswanderer aus der ehemaligen UdSSR, die zwar einen jüdischen Vater haben, nach dem religiösen Gesetz aber nicht als Juden gelten. Nachfolgend fassen wir die wichtigsten Aspekte der Konversionsdebatte zusammen.
Das Judentum ist keine missionierende Religion! Wohl gab es im Laufe der jüdischen Geschichte unterschiedliche Einstellungen zur Konversion. Bereits die Bibel kennt den Übertritt, so im Falle von Moses’ Schwiegervater Jethro und bei Ruth der Moabiterin. Während der Zeit des Zweiten Tempels (bis 70 nach der Zeitenwende) gab es, soweit erforscht wurde, eine oft liberalere Haltung zum Übertritt. Allerdings blieb die Zwangsbekehrung von Nichtjuden verpönt. Der kollektive Übertritt, zu dem der Herrscher von Judäa und Hohepriester Jochanan Horkanos die Edomiter im Jahre 125 v.d.Z. unter Androhung der Vertreibung zwang, war nicht theologisch, sondern machtpolitisch motiviert und blieb eine Ausnahme. Im achten Jahrhundert n.d.Z. trat die Oberschicht des am Kaspischen Meer lebenden Chasarenvolkes zum Judentum über. Im Mittelalter kamen die Übertritte zum Judentum in Europa und in der islamischen Welt nicht zuletzt wegen der drakonischen Strafen, die die christlichen beziehungsweise moslemischen Behörden gegen den Konvertiten wie gegen die ihn aufnehmende Gemeinde verhängten, weitestgehend zum Erliegen.
Dass heute zahlreiche Personen den Wunsch nach einem Übertritt äußern, ist eine Folge der seit Mitte des 20. Jahrhunderts immer weiter verbreiteten Eheschließung mit nichtjüdischen Partnern – ohne dass der jüdische Partner seinen Glauben aufgibt. Von einer seltenen Ausnahme ist die interkonfessionelle Ehe längst zu einem Teil des jüdischen Alltags geworden. Die Frage nach der Konversion kann sich sowohl nichtjüdischen Ehepartnern als auch Kindern aus interkonfessionellen Ehen stellen, in denen der Vater Jude, die Mutter aber Nichtjüdin ist. Solche Kinder gelten nach der HALACHA nicht als Juden, während Kinder jüdischer Mütter auch ohne einen jüdischen Vater Juden sind. Die Zahl der Nichtjuden, die ohne einen familiären Bezug zum Judentum übertreten wollen, bleibt relativ gering, doch steht der Weg zur Konversion diesen Personen ebenfalls offen. Gleichzeitig gilt aber, dass jeder Übertritt nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kandidaten oder der Kandidatin vorgenommen werden kann.
Anders als das Christentum oder der Islam will das Judentum die Andersgläubigen nämlich nicht bekehren, sondern stellt für sie die sieben so genannten noachidischen Gebote auf, zu denen das
- Verbot des Götzendienstes,
- der Gotteslästerung,
- des Mordes,
- des Diebstahls,
- der Unzucht und
- des Genusses von Teilen lebender Tiere sowie
- das Gebot der Einführung einer Gerichtsbarkeit
gehören. Ein Nichtjude, der diese Gebote einhält, gilt als ein Gerechter; würde er aber Jude werden, müsste er die für Juden geltenden 613 Mizwot (Gebote der Tora) erfüllen. Damit könnte es ihm der Übertritt erschweren, seinen Anteil an der kommenden Welt zu erlangen.Das Reformjudentum ist zwar bereit, interessierte Nichtjuden mit der jüdischen Religion vertraut zu machen, doch bleibt der Übertritt auch dann der Entscheidung des Einzelnen überlassen. Zudem wenden sich Reformgemeinden hauptsächlich an nichtjüdische Ehepartner von Gemeindemitgliedern und an Personen teiljüdischer Abstammung, nicht aber an andere Religionen als solche, um diesen Gläubige abzuwerben.
Keine jüdische Mission notwendig !
Trotz der theologischen Gemeinsamkeit, der zufolge ein Übertritt für das Seelenheil eines Nichtjuden nicht erforderlich ist, gibt es aber auch weit reichende Unterschiede zwischen den einzelnen Strömungen des Judentums. So steht das ultraorthodoxe Judentum den Übertrittsmotiven der meisten Kandidaten kritisch gegenüber und bezweifelt, dass sie sich wirklich dem Joch der 613 Gebote unterwerfen wollen. Daher werden Übertrittswillige bestenfalls nach langer Vorbereitungszeit und einer umfassenden Umstellung ihres Lebenswandels angenommen. Das modernorthodoxe Judentum steht der Konversion nicht ganz so streng gegenüber, verlangt von den Konvertiten aber ebenfalls die uneingeschränkte Annahme der Halacha. Auch konservative Rabbiner fordern die Treue zum jüdischen Gesetz, wenngleich dieses nicht immer im orthodoxen Sinne ausgelegt wird. Der Reformübertritt wird relativ einfach gehandhabt, nicht zuletzt, weil das Reformjudentum weder von Geburts- noch von Wahljuden die Einhaltung der kompletten Halacha verlangt. Allerdings fordern auch Reformrabbiner von den Kandidaten einen ehrlichen Wunsch nach dem Beitritt zum Judentum sowie den Gottesglauben und die Abkehr von ihrer früheren Religion. Vor einigen Jahren hat der israelische Ex-Minister Jossi Beilin einen nichtreligiösen Übertritt angeregt. Dabei sollten die Kandidaten ihren Willen zum Beitritt zum jüdischen Volk erklären und Kenntnisse über das Judentum und die jüdische Zivilisation nachweisen, ohne sich indessen zur Religion bekennen zu müssen. Allerdings ist die Idee nicht zur Durchführung herangereift, so dass es bis heute nur religiöse Übertritte gibt.
In der Diaspora sind die Übertritte dezentral organisiert. Letztendlich ist jede jüdische Bewegung oder jede Gemeinde selbst für die Konversion der Kandidaten zuständig. In jüngster Zeit gibt es aber in den meisten europäischen Ländern Bestrebungen, die Übertritte durch einen zentralen Bet Din (Rabbinatsgericht), ob orthodox oder liberal, durchführen zu lassen.
Aus der Diaspora –GALUT-
Die überwiegende Mehrheit der Diaspora-Übertritte findet in den USA statt, wo Schätzungen zufolge 3.500 bis 4.000 Personen pro Jahr zum Judentum übertreten. Heute leben in den USA rund 200.000 Konvertiten. In der gesamten Diaspora dürfte ihre Zahl bis zu einer Viertelmillion betragen, doch handelt es sich hierbei nur um grobe Schätzungen. Die meisten Übertritte ereignen sich in Reformgemeinden. Dagegen sind Übertritte in orthodoxen Gemeinden – in den USA wie in andren Ländern der Diaspora – seltener. Das hängt sowohl mit der strengeren Einstellung der Orthodoxie zum Übertritt als auch mit der niedrigen Zahl orthodoxer Juden zusammen, die Nichtjuden als Lebensgefährte wählen. Daher stellt sich die Frage des Übertritts entsprechend seltener.
In Reformgemeinden wird die Bereitschaft zur Aufnahme von Konvertiten nicht zuletzt als ein Weg betrachtet, die Zahl der interkonfessionellen Ehen einzudämmen – nach dem Übertritt des nichtjüdischen Partners handelt es sich definitionsgemäß um keine interkonfessionelle Ehe mehr - und den aus der Verbindung hervorgehenden Kindern eine uneingeschränkt jüdische Identität zu geben. Allerdings schafft die relativ hohe Zahl von Reformkonvertiten ein Problem im Verhältnis zwischen Reformgemeinden und solchen, die einer strengeren Auslegung des Judentums folgen. Obwohl Reformjuden, die von einer jüdischen Mutter abstammen, nach orthodoxer Auffassung zwar gegen die Halacha verstoßen, so sind sie uneingeschränkt Juden. Dagegen bleiben nichtorthodoxe Konvertiten nach orthodoxer Auffassung Nichtjuden. Mit diplomatischem Geschick und gegenseitigem Respekt lassen sich solche Situationen im Alltag meistern. Indessen lässt sich nicht leugnen, dass eine emotionale Belastung nicht immer ausgeräumt werden kann.
In Deutschland kommt hinzu, dass die hierzulande als Modell dienende Einheitsgemeinde alle Strömungen des Judentums zusammenfasst. Vor allem in Gemeinden, deren Größe nicht mehr als eine Synagoge und einen Rabbiner zulässt – und das sind die allermeisten – kann das Miteinander von der Übertrittsproblematik tangiert werden. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Gemeinden, ihrer Landesverbände und des Zentralrats der Juden in Deutschland, das Gemeinsame herauszuarbeiten und die Vertretung gemeinsamer jüdischer Interessen gegenüber der nichtjüdischen Umwelt zu gewährleisten. Glücklicherweise ist das bisher gut gelungen.
... und nun israelische Probleme !In Israel wird der Streit um Übertritte nicht nur auf theologischer, sondern auch auf politischer Ebene ausgetragen. Hierbei steht die Gruppe von circa 300.000 Einwanderern, die keine jüdische Mutter, wohl aber einen jüdischen Vater haben oder sonst teiljüdischer Abstammung sind, im Vordergrund. Nach geltender Rechtslage sind Angehörige dieses Personenkreises auf Grund des israelischen Rückkehrgesetzes einwanderungsberechtigt und werden eingebürgert. Sie dienen in der Armee und stellen einen integralen Teil der jüdischen Gesellschaft dar – jedenfalls der säkularen. Allerdings können sie nicht als Juden heiraten und müssen, um einen jüdischen Partner ehelichen zu können, ins Ausland reisen. Zahlreiche dieser Immigranten sind an einem Übertritt interessiert, doch stellt die Anerkennung von Konversionen durch das für Personenstandsfragen zuständige Oberrabbinat und die Stadtrabbinate ein Problem dar. So werden nichtorthodoxe Übertritte für Zwecke des Personenstandrechts von vornherein nicht anerkannt. Allerdings stellen auch orthodoxe Übertritte keine Gewähr für die Anerkennung durch das Oberrabbinat dar.
Zwar hat der Staat Israel im Gefolge der Masseneinwanderung aus der Ex-UdSSR in den neunziger Jahren besondere, orthodoxe Übertrittsinstitute geschaffen, die interessierten Kandidaten eine Konversion ermöglichen. Auch die Armee bietet betroffenen Soldaten einen eigenen, ebenfalls orthodoxen Übertrittskurs an. Indessen stoßen diese, von nationalreligiösen Rabbinern durchgeführten Übertritte bei dem zunehmend von ultraorthodoxen Kreisen beeinflussten Oberrabbinat und vielen Stadtrabbinaten auf Skepsis und werden nicht automatisch anerkannt. Oft stellen sich die Rabbinate zudem auf den Standpunkt, dass ein späteres Abweichen des Konvertiten vom streng orthodoxen Lebenswandel den Übertritt rückwirkend null und nichtig macht. Versuche der großenteils von Immigranten gewählten Israel-Beitenu-Partei, eine umfassende Anerkennung der staatlichen wie der militärischen Übertritte durch die Rabbinate per Gesetz zu erwirken, sind bisher gescheitert und belasten den Zusammenhalt der Regierungskoalition, der auch zwei ultraorthodoxe Fraktionen angehören.
Übertritte, die im Rahmen der Reform- oder der konservativen Bewegung durchgeführt wurden, berechtigen die Konvertiten – auch solche ohne jüdische Vorfahren – aus der Sicht der Einwanderungsbehörden zur Immigration nach Israel, doch werden diese Übertritte vom israelischen Rabbinat nicht anerkannt. Damit können nichtorthodoxe Konvertiten in Israel ebenfalls nicht heiraten. Das ist nicht neu, stellt aber seit Jahrzehnten eine Irritationsquelle im Verhältnis zwischen Israel und den nichtorthodoxen Strömungen des Judentums dar.
Allerdings erkennt das Oberrabbinat auch nicht alle orthodoxen Übertritte an, die in der Diaspora vorgenommen werden. Das kann sich auf die Einwanderungsberechtigung auswirken, weil das Innenministerium die Gültigkeit von Auslandsübertritten für Zwecke des Rückkehrgesetzes durch israelische Rabbiner der entsprechenden Bewegung prüfen lässt. Da die konservative und die Reformbewegung die von ihren Kollegen in der Diaspora vorgenommenen Übertritte gutheißen, dürfen die betroffenen Wahljuden einwandern. Dagegen wendet sich das Innenministerium zwecks Anerkennung orthodoxer Übertritte für Einwanderungszwecke an das Oberrabbinat. Versagt dieses die Anerkennung, wie jüngst im Falle eines modernorthodoxen Konvertiten aus Kanada, kann dem Kandidaten auch das Visum eines Neueinwanderers verweigert werden.
Trotz solcher Schwierigkeiten wird in Israel immer wieder versucht, eine für alle Strömungen akzeptable, einheitliche Übertrittsregelung zu finden. Indessen glauben viele Kenner der Materie, dass eine solche, einvernehmliche Lösung unter den gegebenen Umständen in absehbarer Zukunft wenig wahrscheinlich ist.
Na - das ist doch etwas zum Nachdenken!
Schalom ABA
Zuletzt von ABA am Fr 04 Sep 2015, 19:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Ein "Fremdling" wer ist das?
danke für diese ausführliche Darlegung bezüglich des GIUR - Das so eine schwierige Frage zu verschiedenen Antworten führen muss ist ja nicht wirklich verwunderlich. Es ist eigentlich gut, dass Menschen sich damit intensiv beschäftigen - doch viel wichtiger scheint mir dann die Frage, um was geht es da eigentlich wirklich?
die beiden Enden der Meinungen könnten vielleicht so aussehen: Auf der einen Seite diejenigen, die meinen mit dem "menschlich anerkannten" Übertritt so etwas wie einen Orden oder Beförderung erhalten zu haben und auf der anderen Seite diejenigen, die tatsächlich darum besorgt sind, dass der Konvertit im Grunde noch besser als das "halzstarrige Volk" alle Mizwah immer und zu jeder Zeit einhalten kann. Und an der Stelle kann ich nur von ganzem Herzen und mit ganzer Seele dem Ewigen danken, dass ich derartige Entscheidungen und Gedanken mir nicht machen muss.
Da kann man wieder einmal sehen, dass es unter Umständen eine Gnade ist auch nicht "auserwählt" zu sein. Eigentlich ist dieser Zwischenraum zwischem einem Gerechten unter dem noachidischem Gesetz und einem Konvertiten(Proselyt) ein furchtbar bequemer Zustand - manchte treibt es jedoch weiter zum GIUR und dies ist mit Sicherheit ein spannender und interessanter Weg - vielleicht gehen den ja im grunde doch alle...........
Shalom
Johannes
Jehohanan- Talmid-Schüler 1.Klasse
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