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Zum Teufel mit der Hölle!

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Beitrag von Shomer Mi 15 Dez 2010, 18:39

ABA schrieb:Nach vielen weiteren Einzel-Beobachtungen des TALMUDS, wie es mit manchem so geschieht möchte ich noch Eruw. 19a zitieren:
"U.a. gibt es Menschen die nicht in das "Gericht" des גיהנם - Gehinom kommen! Darunter gehört der MANN der in seinem Leben bereits mit einer "bösen" FRAU schon (wahrscheinlich) genug bestraft war. Ebenfalls kommen jüdische Sünder nur selten mit dem Gehinom-Feuer in Berührung, weil sie fast immer vor den Toren des גיהנם - Gehinom bereuen und zu GOtt zurückkehren."
In der "messianischen Zeit" wird der GEHINOM aufhören zu bestehen.
Hmmm, einerseits finde ich das mit der bösen Frau lustig. Da muss ein Mann nur von einer Scheidung absehen - und schon kommt er nicht in die Hölle (....auch eine Heilsgewissheit....) Und wie ist das bei Bigamie? Es sind ja nicht alle Kulturen monogam. Eine Frau ist vielleicht böse und die andere ist es nicht? Und warum sind nur die bösen Frauen heilsentscheidend und nicht die bösen Schwiegermütter?
lol!

Aber auch Fatah- und Hamasaktivisten haben Heilsgewissheit; sie müssen nämlich nur in Israel auf einem Markt oder in einem Restaurant "Allah Akbahu" schreien und dann den Sprengstoffgürtel zünden - schwupdiwup sind sie im Himmel, aber nicht genug damit: Man denke auch noch an die 72 Jungfrauen! Und das glauben die sogar.... Und Christen glauben, dass wenn sie genug (oder richtig) glauben, dass sie dann auch Heilsgewissheit haben und einzig und allein wegen einem Kruzifix-Jesus. Da muss ich mich wirklich fragen, welcher Glaube skurriler ist.

Ein Allversöhner fragte mich einmal, wie ich das mit der Hölle sehe. Ich antwortete ihm darauf mit den beiden obengenannten jüdischen Vorstellungen (Rehabilitation bzw. definitives Ende) und fügte an: "Wie es sein wird, das werden wir sehen, wenn es so weit ist; nicht vorher! Die christliche Höllenlehre (endlose Pein) ist jedenfalls für mich vom Tisch."

Ja, ja, die Vorstellungen vom Leben nach dem Tod sind so skurril! Für die Dreieinigkeit Gottes gibt es keine Beweise, aber "alle" glauben sie. Für Himmel oder Hölle nach dem Tod gibt es auch keine Beweise - aber "alle" glauben das. Im Tal BenHinnom gibt es heute kein Feuer oder keine Menschenopfer mehr - was also hätten die Menschen von heute zu befürchten? Niemand kann sich das Tal BenHinnom plastisch vorstellen um eine Vorstellung von der "Hölle" zu bekommen. Andererseits hätten wir so viele Hinweise aus der Ecke der Nahtoderlebnisse, aber als Christ darf man die ja nicht "glauben", man darf nicht einmal ans "Glauben" denken. scratch
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Beitrag von Eaglesword Do 16 Dez 2010, 04:50

Nu setzt meine Beobachtung nahtlos an:
Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Erlebnisse bzw. Vivionen abgeliefert, nachdem sie entweder tot waren und wiederbelebt wurden (ärztlich bzw. durch Gebet) oder nachdem sie aus ihrem Körper geholt und "zum Himmel/zur Hölle gebracht" worden waren.

Schon Christen haben das Ganze mit gegensätzlichen Details geschildert. Nu kam ein Jude hinzu mit seiner Version.
Was meine Analyse betrifft, so stelle ich fest:
-Erzählungen entsprechen dem jeweiligen Glaubensbild
-sind geprägt vom jeweiligen kulturellen Umfeld
-grenzen sich von den jeweils anderen Schilderungen gegensätzlich ab

Somit, wiederum Summa summarum, bleibt unterm Strich nichts übrig, was uns irgend einen "roten Faden" bieten könnte.
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Zum Teufel mit der Hölle! - Seite 2 Empty Re: Zum Teufel mit der Hölle!

Beitrag von Shomer Do 16 Dez 2010, 08:18

Eaglesword schrieb:Nu setzt meine Beobachtung nahtlos an:
Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Erlebnisse bzw. Vivionen abgeliefert, nachdem sie entweder tot waren und wiederbelebt wurden (ärztlich bzw. durch Gebet) oder nachdem sie aus ihrem Körper geholt und "zum Himmel/zur Hölle gebracht" worden waren.

Schon Christen haben das Ganze mit gegensätzlichen Details geschildert. Nu kam ein Jude hinzu mit seiner Version.
Was meine Analyse betrifft, so stelle ich fest:
-Erzählungen entsprechen dem jeweiligen Glaubensbild
-sind geprägt vom jeweiligen kulturellen Umfeld
-grenzen sich von den jeweils anderen Schilderungen gegensätzlich ab

Somit, wiederum Summa summarum, bleibt unterm Strich nichts übrig, was uns irgend einen "roten Faden" bieten könnte.
-Erzählungen entsprechen dem jeweiligen Glaubensbild
....Oder von Fall zu Fall auch Un-Glaubensbild; denn die atheistischen Sowjets damals und "Glauben".... Die Russen haben dem Bericht zufolge etwas erlebt, womit sie selbst nicht gerechnet hatten. Warum haben sie diese Stimmen gehört, wenn sie es physikalisch gesehen gar nicht gekonnt haben?
-sind geprägt vom jeweiligen kulturellen Umfeld
Dies würde in etwa der ersten Beobachtung entsprechen.
-grenzen sich von den jeweils anderen Schilderungen gegensätzlich ab
Und hier lautet meine Frage: darf ich trotz gegensätzlicher Schilderungen irgendwie von einer "Hölle" mit Qualen ausgehen? Wie ist sie entstanden, wenn sie nicht erschaffen wurde? Ist sie ein Bestandteil der erschaffenen Erde (Vulkane) oder ist sie metaphysischer Natur? Wie "ewig" ist sie, wenn überhaupt? Es wird kirchlicherseits gelehrt, dass die Seele in die Hölle "kommt" - irgendwie - aber dass ein metaphysischer Geist oder eine Seele temperaturempfindlich sein könnte, entspringt wohl eher menschlicher Phantasie als Fakten.

In dem von mir oben eingesetzten Link (Ludwig Schuler) lese ich diese Begebenheit, die deine Beobachtungen, eaglesword, ebenfalls stützt:
Zeitungsbericht über Erlebnis am Vesuv
Schuler aber schrieb auch folgende Geschichte nieder (1972). “Es mag ungefähr 30 - 40 Jahre her sein, dass in vielen Zeitungen folgende Episode zu lesen war: Aus einer Stadt an der Nordsee machte ein weltlicher Verein eine Italienreise. Als sie auf dem Vesuv waren, hörten sie von weit her ein Jammern und Wefern in der Luft, welches immer näher kam. Es kam direkt auf den Krater zu und als es über demselben schwebte, erkannten sämtliche 30 - 40 Vereinsmitglieder den menschlichen Körper, der von schrecklichen Dämonen in den feurigen Schlund hinuntergeworfen wurde. Erschreckt und erstarrt zugleich erkannten sie in demselben eine wohlbekannte, angesehene Persönlichkeit, ein Spirituosenhändler aus ihrer Stadt. Ein roher, brutaler Patron, der über alles spottete.
Diese Geschichte kam seiner Witwe zu Ohren und sie strengte einen Prozess an, doch die über 30 Zeugen bestätigten oben geschilderte Tatsache. Da griff sie zum letzten Mittel und verlangte die Öffnung des Grabes und siehe, der Sarg war leer.
Was mich hier allerdings stutzig macht ist der Umstand, dass sich das ganze am Vesuv in Süditalien abspielte. - Der katholische Jesus Christus ist von den Toten auferstanden und gen Himmel gefahren (an Christi Himmelfahrt - also, nichts jüdisches) und der Spirituosenhändler nun, der ist gemäss Zeitungsberichten von den Toten auferstanden und in die Hölle gefahren. Dies würde sich auch nicht mit der Aussage im "NT" decken, dass die "übrigen Toten nach 1000 Jahren zum äonischen Gericht auferstehen" (Offb 20:5).

Eine katholische Arbeitskollegin erzählte mir, dass ihre Mutter ihr gesagt habe, sie käme in die Hölle, wenn sie sich scheiden lässt. Dies bedeutet für mich, dass die Hölle nichts weiter ist, als ein katholisches Druckmittel und aus derselben Denkfabrik kommt, wie das Fegefeuer auch. Von daher erscheint es mir auch nicht verwunderlich, dass der katholische Theologe Dr. Martin Luther von Fall zu Fall "Sheol" mit "Hölle" übersetzte. Dies würde für mich bedeuten, dass es Sheol zwar gibt, aber die Hölle nicht. Ich hätte dann nur noch ein anderes Problem: Was ist Sheol genau?

Einen Aspekt von ABA muss ich nochmals aufgreifen: Die Zeit in der Hölle ist gemäss Talmud bemessen: höchstens ein Jahr und günstigstenfalls eine Stunde. Jeshua hat auch nicht gelehrt, dass der Geist oder die Seele in die Hölle geworfen wird (s. Luther), sondern der Leib:
Mat 5:29-30 Ärgert dich aber dein rechtes Auge, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30 Ärgert dich deine rechte Hand, so haue sie ab und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.
Wobei zu erwähnen wäre, dass an dieser Stelle nichts von der Hölle steht, weder von Gehenna noch von Hades noch von Tartaros. Das griechische "apollumi" bedeutet "verderben", mehr nicht, aber was das nun wieder bedeutet....? Luther ist wohl eher ein Theologe, dem es Hölle, Satan und Teufel angetan haben - mit JAHWEH konnte er ja nichts anfangen; denn der "jüdelte" ihm zu sehr. Glauben wir ("Reformkatholiken") bis zuletzt nur seinetwegen an die Existenz solcher Angst-Szenarien?
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Ich nehme einmal an, dass unsere "Erkenntnis von gut und böse" uns ebenso hinderlich ist. Für JAHWEH ist jeder böse, der die Sonne anbetet, insbesondere am Sonnwendfest oder am Sonntag - "Christen" haben da traditionell eher eine andere Sicht. In unserem kulturellen Umfeld ist ein Mensch gut, der fast alles macht, was "Gott" verboten hat. Nun gut, morden sollte er schon nicht.... Aber je mehr Ehebruch und Homosexualität, Abtreibung oder Götzendienst "gepflegt" wird, desto mehr ist es eine Bestätigung für das Individuum (die anderen "alle" machen es ja auch). Die "neue Mode" in der Schweiz ist die Euthanasie durch Suizid. Wer unheilbar krank ist und einem langen Leiden ins Auge sieht, wer nicht ins Altersheim will oder kann, der braucht sich nur an eine halblegale Sterbehilfeorganisation zu wenden, und die versorgen ihn mit allem Nötigen, damit er aus dem Leben scheiden kann. Dies tun sie natürlich nicht unentgeltlich und noch etwas tun sie nicht: sie bieten keine Alternativen und geben auch nicht zu bedenken, was auf der anderen Seite geschehen könnte. Ich kannte einen Mann so um die sechzig, der an Depressionen litt. Auch er hatte sich mit allem Nötigen eingedeckt. Dann hatte seine Vermieterin wohl eine unbedachte Äusserung von sich gegeben, die ihn sehr verletzt hatte, was er zum Anlass nahm, die Zyankali-Tablette zu schlucken. Er gehörte zu einer Gemeinschaft, die sich zur Allversöhnung bekennt.

Was die Hölle betrifft, kann ich von mir aus nur feststellen: "Da steh' ich nun, ich armer Tor und bin so klug alswie zuvor." Was bleibt sind viele Fragezeichen: Question Question Question Question

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Beitrag von Shomer So 19 Dez 2010, 04:26

ABA schrieb:U.a. gibt es Menschen die nicht in das "Gericht" des גיהנם - Gehinom kommen! Darunter gehört der MANN der in seinem Leben bereits mit einer "bösen" FRAU schon (wahrscheinlich) genug bestraft war.
Und da schiesst mir noch ein Gedanke durch den Kopf: Einmal angenommen, ein Mann hat eine liebe Frau - dann müsste er sich in Sachen Hölle wirklich sorgen machen Suspect. In einer Ehe ist bekanntlich immer einer der/die Liebe und einer der/die Böse. Das kann sich auch tage-, mitunter sogar stundenweise ändern. Sagen wir mal so: Meine Frau ist z. B. grundsätzlich lieb, hat aber auch ihre Launen. Komme ich dann je nach Laune in die Hölle? Vielleicht sogar stundenweise rein und wieder raus und wieder rein? Wenn eine böse Frau ein Rechtfertigungsgrund wäre, dann müsste ich mich nur von meiner lieben Frau scheiden und eine böse heiraten - mal logisch überlegt. Aber dann wäre ich ja böse.... Nein, das ist mir wirklich zu paradox.

Andererseits ist die "böse Frau" ein "Fluch der Monogamie". Stell dir doch bitte einmal vor, wir hätten Polygamie. Dann würden die bösen Frauen ihre Machtkämpfe untereinander regeln und wir Männer wären fein raus und könnten uns vermehrt Rabbi widmen. Dies wiederum hätte aber auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil: Denke mal an die vielen Schwiegermütter!
lol!
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Beitrag von Shomer Mi 22 Dez 2010, 20:25

Mehr zur "christlichen" Hölle hier.
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Beitrag von ABA Mi 22 Dez 2010, 23:16

Schalom Shomer,

LINK angeklickt, jedoch dann ...
>> Sie sind nicht angemeldet oder Sie haben keine Rechte diese Seite zu betreten. Dies könnte einer der Gründe sein -
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oder habe ich mich wiedermalvertippt !?
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Beitrag von Elischua Do 23 Dez 2010, 07:18

Schalom ABA,
oder habe ich mich wiedermalvertippt !?
Nein, ABA, du hast dich nicht vertippt, denn ich habe die gleiche Meldung!
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Beitrag von Elischua Do 23 Dez 2010, 08:06

Schalom Shomer,

ich hatte bereits hier über "Hölle u. Co." betr. der Übersetzungen "Hölle" was gepostet!

Werde das Thema nach dort verschieben!
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Beitrag von Shomer Do 23 Dez 2010, 08:37

Lieber ABA,

....tut mir leid. Der User dort hatte die germanisch-nordische Version der Hölle weiter verdeutlicht - Stichworte: Hel, Valhalla. Und er hatte in anderen Worten durchblicken lassen, dass ihm schleierhaft ist, warum Christen trotz dieser erdrückenden Fakten noch immer an den Feuersee glauben.

Nun ja, der Glaube an die Hölle und die Angst vor ihr ist ja ein Markt; denn man kann ja nur Zehnte, Opfer und Spenden generieren, wenn man die Hölle lehrt. "Du sollst deinen Nächsten lieben...." und von einem "lieben Gott" ist im Christentum ja auch die Rede und dieser liebe Gott hat irgendwie (irgendwie!!!!) eine Hölle, in die er alle Menschen auf ewig, unendlich, versenkt, die nicht an einen heidnischen Christus glauben wollen wie man selbst es tut und der zu alledem auch noch Gottes Sohn ist - Im Laufe der Jahre geht mir auf, was ich da in jüngeren Jahren an abstrusen Vorstellungen aus dieser Richtung gehört (und geglaubt) habe. Nein, nicht Moses und sein Volk haben eine Decke vor den Augen; diese Decke muss ich bei all jenen ausmachen, die das Volk von Moshe und Jeshua in die Hölle verdammen wollen, wegen ihrem angeblichen Unglauben - und alle anderen dazu.

Die Hölle nicht zu lehren, wäre finanziell äusserst nichtlukrativ. Ja, und genauso nichtlukrativ ist es, den christlichen Christus als einzigen Weg zur Erlösung vor dieser christlichen Hölle nicht zu lehren. Der katholische St. Paul hat schon gut an die Kirche von heute gedacht: "Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden...." - zumindest eine finanzielle Torheit, wenn nicht noch mehr.

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