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Elischua
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Prophezeiungen Jesajas
Zurück zu den Wurzeln - Haus IsraEL :: Judentum und Jüdische Lehre! :: Tanach :: Fragen und Antworten zum Tanach
Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
Prophezeiungen Jesajas
Ich hab da mal wieder einige Fragen. Dieses Mal betrifft es die Immanuel Prophetie und die Prophetie des Friedensherrschers.
Jesaja 9 und 11 beschreibt den zukünftigen Friedensherrscher und wird oft in Verbindung mit der Immanuel Prophetie verstanden ( Jes. 7,14-17). Der neugeborene Sohn wird in jüdischer Auslegung mit dem Sohn Achas, Chisqijahu, identifiziert. Trug Chisqijahu tatsächlich Titel wie "Der Wunderbares plant", "mächtiger Gott", "Vater-auf-ewig" "Fürst des Friedens" ? Wie weit ist Chisqijahu tatsächlich mit der Immanuel Prophetie in Verbindung zu bringen?
Da in der Prophezeiung des Friedensherrschers gesagt wird, dass der Friede endlos sein wird auf dem Throne Davids und in seinem Reich, dies bisher aber noch nicht eingetroffen ist, kann man dann die Immanuel-Prophetie überhaupt in Verbindung zu Jesaja 9 und 11 auslegen?
Gibt es unterschiedliche jüdische Auslegungen zu Jes. 9 und 11 in Bezug auf die Immanuel Prophetie?
Ist es denkbar, dass der Knabe aus der Immanuel Prophetie und der Friedensherrscher unterschiedliche Personen sind?
LG, Luluthia
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Re: Prophezeiungen Jesajas
Das sind wirklich seeeeeeeeeeeeehr interessante Fragen!!
bin gespannt zu welchem Ergebniss wir kommen.
Immanuel Sohn einer jungen Frau !
Schalom Luluthia,
Eingangs könnte ich nur kurz anschneiden, dass Jeschajahu 9 und 11 mit Immanuel eigentlich nichts zu tun haben. Auch die beiden Kapitel (9+11) auf den christlichen >Jesus Christus< zu beziehen, können wir vergessen, da das mit dem Messianischen Friedensreich, (welches eigentlich erst der kommende königliche MESCHIACH bringen wird) die letzten 1800 Jahren nicht funktionierte! Siehe z.B. meine Ausführungen > bei diesem Posting < !!!
Ganz theologisierend verändert wurde von den christlichen Endredakteuren des Neuen Teils der "Bibel" dann die Stelle mit
> IMMANUEL < !
Aus der jüdischen jungen Frau > עלמה < [alma] wurde, damit es besser passt, eine christliche Jungfrau > בתולה < [batula] - παρθενος - , kreiert !
Und der eigentlich vorhergesagte IMMANUEL wird von dem "Verkündigungs-Engel" irgendwie versehentlich in > ישוע < JESCHUA umbenannt !
Doch lassen wir einmal die christlichen Irrtümer und Fehldiagnosen beiseite, und sehen uns den hebräischen Text an:
Denn, was das Zeichen betrifft, das Jeschajahu seinem König AcHAS >am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches< in Jeruschalejim um das Jahr 730 v.u.Z. gab, um ihm Mut einzuflösen angesichts der beiden Könige REZIN und PEKACH, die gegen JEHUDA zu Felde zogen, so handelt es sich um einen ganz konkreten Fingerzeig, der GOttes Beistand unmißverständlich vergegenwärtigen sollte:
>> Siehe, die junge Frau ist schwanger ... <<
so sagt Jeschajahu, in dem er auf eine werdende Mutter hinwies:
>> ... sie wird einen Sohn gebären, den sie IMMANUEL nennen wird ! <<
Gemeint ist damit in der blumigen Bildersprache des hebräischen TENACHs, dass innerhalb weniger Monate GOttes Errettung vor der Heidengefahr für alle in Jeruschalejim so offenkundig sein würde, dass man zu Ehren der göttlichen Hilfeleistung, dem neugeborenen Jungen den Symbolnamen >> GOtt mit uns << geben würde !!!
und mehr noch:
... ehe dieser (momentan noch ungeborene) Junge vier Jahre alt sein würde ...
>> wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut <<
So und nicht anders verhieß Jeschajahu HaNawi es seinem König Achas. Einen Zusammenhang zwischen dieser historischen Episode und der über 700 Jahre später erfolgten Geburt Jeschuas ist überhaupt nicht ersichtlich !!!
שלום אבא
Schalom ABA
Zuletzt von ABA am Sa 24 Okt 2015, 18:56 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Formatierung!)
Re: Prophezeiungen Jesajas
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Ich denke auch, dass die Immanuel-Prophetie nichts mit Jeschua zu tun hat und ebenfalls nicht mit dem Prophezeiten Friedensherrscher. Dafür sind die Angaben zu sehr auf die damalige historische Episode hin geschrieben.
Kann man jedoch bestätigen, dass sich die Prophetie im Sohne Achas erfüllte?
Und, weil Du es angeschnitten hast, gibt es diesbezüglich in der jüdischen Orthodoxie eine andere Auslegung, die deutlich von der liberalen abweicht?
LG, Luluthia
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Re: Prophezeiungen Jesajas
Schalom liebe Luluthia,
Darüber kann ich im Moment nichts eindeutiges finden.gibt es diesbezüglich in der jüdischen Orthodoxie eine andere Auslegung, die deutlich von der liberalen abweicht?
Im gesamten Talmud nachschlagen, kann ich nur in der Gemeinde-Bibliothek,
da ich diesen momentan nicht hier im Hause habe!
Ahas wird auch vorwiegend nur als negatives Beispiel und Götzendiener erwähnt,
... er tat nicht, was recht war in den Augens JaHWeHs
... er ging auf den Wegen der Könige ISRAELs
... er folgte den Greuel des Götzendienst der Nationen
Eigentlich hieß Ahas richtig Ja-u-cha-si, was dem hebräischen Joahas entspricht!
Bei der späteren Überlieferungen der Geschichte ließ man das >JO< (aus dem GOttes-Tetragram)
in seinem Namen im Hinblick auf sein götzendienerisches Verhalten fort!
Eine überaus negative Angelegenheit sei jedoch vorher noch zu erwähnen, die nicht unbedingt etwas mit der IMMANUEL Erfüllung etwas zu tun hat:Kann man jedoch bestätigen, dass sich die Prophetie im Sohne Achas erfüllte?
AHAS opferte seinen Sohn/bzw. seine Söhne auch als Feueropfer und vergriff sich an den Tempelschätzen um seine "Helfer" damit zu beschenken und zu schmeicheln.
Was die tatsächliche prophetische Erfüllung betrifft, kann ich eigentlich nur hinweisen, die gesamte Geschichte, die in Könige und Chronik steht und dies in Verbindung mit Jeschajahu Kap 7 + 8 zu anzusehen.
Das Gesamtereignis wird entsprechend der götzendienerischen Verhalten der Betreffenden auch sehr negativ gehalten. Jedoch das kriegerische Anliegen von Rezach und Pekach erfüllte sich nicht! (was wir deshalb als Erfüllung der Prophetie ansehen können)
שלום אבא
Schalom ABA
Re: Prophezeiungen Jesajas
Das ist sehr interessant, was Du schreibst. Habe vieles davon noch gar nicht gewußt.
Jetzt habe ich aber noch eine weitere Frage bezgl. Jes. 9 und 11.
In beiden Kapiteln wird jeweils von einem Friedensherrscher gesprochen, der geboren werden wird. Einmal wird er mit Namen wie z.B. "Fürst des Friedens" betitelt und als Herrscher auf dem Throne Davids beschrieben. In Kapitel 11 wird dann gesagt, er stammt aus der Ahnreihe des davidischen Königshauses ab und er wäre Geistbegabt, quasie ein Priester.
Sind diese beiden Friedensherrscher in der jüdischen Auslegung ein und diesselbe Person, oder gibt es hierzu auch die Auslegung, dass es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelt.
LG, Luluthia
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priesterlicher MASCHIACH - königlicher MASCHIACH
Schalom Luluthia,
wir kommen halt immer wieder darauf zurück ...
Das tut es auch, und darauf kamen schon unsere antiken Vorfahren !!!Luluthia schrieb:Sind diese beiden Friedensherrscher in der jüdischen Auslegung ein und diesselbe Person,
oder gibt es hierzu auch die Auslegung, dass es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelt
und zwar mit einer ganz besonderen göttlichen Aufgabe betreuter Auserwählter.
Nehmen wir mal einige Messiasse aus dem TENACH heraus.
Abraham, Izchak, Jakov nennt der EWIGE "meine Gesalbten" (Ps 105)
Weiter bei den gesalbten "messias-" Hohe-Priestern aus 3.Mo 4,3.5.16 ; 6,15)
Einige Könige wurde als Messias bezeichnet, wie SCHA-UL und David (1. Sam 24,7)
Dann gab es KORESCH (Kyrus) den Gründer des Perserreiches, beauftragter Messias bez. der Rückführung der Juden aus dem babylonischen Exil, Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels. (Jes 45,1)
Und nun machen wir einmal einen Sprung zum ENDZEIT - MOSCHIACH !!!
Eine priesterliche, d.h. eine rein religiöse Aufgabe in der Darlegung, Erklärung und Lehre der TORA und der Propheten. Die JACHAD erkannte genau, dass es sich hier um eine extra Person handelt, und zwar der MESSIAS aus dem Hause Aaron!
Sowie einen königlichen d.h. politischen MESSIAS, der die Aufgabe des wie gesagt von uns Juden erwarteten ENDZEIT MASCHIACH hat, und aus dem Hause DAVID kommt!
Setzen wir dies nun alles einmal in die heutige Realität, dann stellen wir fest, dass die christliche Ansicht des Universal Messiases falsch ist, denn der christliche Jesus, hat nunmal kein himmliches Königreich des Friedens in die Welt gebracht !!!
Und wird bald wiederkommen um die Ernte einzuholen!
Denn, wenn man so die Frucht des Christentums sieht, muss es sich wohl dann um eine Missernte handeln.
Es sei denn der EWIGE hat mehrere hundert "Himmel" parat vorbereitet, damit die christlich elitäre Streiterei, wie wir sie in vielen WEB-Foren kennen, nicht noch für EWIG weitergeht.
Wenn wir jedoch den jüdischen Rabbi Jeschua BenJosef richtig herausfiltern was das Christentum so in seiner Lehre und Schriften hinterlassen hat, können wir sehr gut feststellen, dass Rabbi Jeschua BenJosef diesen besagten messianischen Auftrag des priesterlichen MESCHIACHes erfüllt hat. Seine jüdische Lehre, seine TORA und Gesetzesauslegung ist genau das, was wir von dem priesterlichen Messias zu erwarten hatten. Die Lehre der TORA (abgesehen von der unterschiedlichen Auslegung), der Name des EWIGEN wurde bis in den letzten Winkel der Weltkugel verbreitet und gehört.
Also eine Grundvoraussetzung für das KOMMEN des königlichen MASCHIACH !!!
... und auf den warten wir !
שלום אבא
Schalom ABA
Zuletzt von ABA am Do 23 Dez 2010, 17:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Formatierung bereinigt)
Re: Prophezeiungen Jesajas
Ich bin immer wieder happy, dass wir Dich hier im Forum haben. Hatte mir zwar schon gedacht, dass Du einiges schon in dem von Dir genannten Thread zu meiner Frage geschrieben hattest, habe aber doch jetzt nochmal ein besseres Verständnis zur Thematik erhalten.
LG, Luluthia
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Re: Prophezeiungen Jesajas
damit Du siehst, daß Du mit dieser Auslegung nicht ganz alleine bist, stimme ich Dir zu, alter Freund!ABA schrieb:שלום לולוטיה
Doch lassen wir einmal die christlichen Irrtümer und Fehldiagnosen beiseite, und sehen uns den hebräischen Text an:
Denn, was das Zeichen betrifft, das Jeschajahu seinem König AcHAS >am Ende der Wasserleitung des oberen Teiches<
in Jeruschalejim um das Jahr 730 v.u.Z. gab, um ihm Mut einzuflösen angesichts der beiden Könige REZIN und PEKACH,
die gegen JEHUDA zu Felde zogen, so handelt es sich um einen ganz konkreten Fingerzeig, der GOttes Beistand
unmißverständlich vergegenwärtigen sollte:
>> Siehe, die junge Frau ist schwanger ... <<
so sagt Jeschajahu, in dem er auf eine werdende Mutter hinwies:
>> ... sie wird einen Sohn gebären, den sie IMMANUEL nennen wird ! <<
Gemeint ist damit in der blumigen Bildersprache des hebräischen TENACHs,
dass innerhalb weniger Monate GOttes Errettung vor der Heidengefahr für alle
in Jeruschalejim so offenkundig sein würde, dass man zu Ehren der göttlichen
Hilfeleistung dem neugeborenen Jungen den Symbolnamen >> GOtt mit uns <<
geben würde !!!
und mehr noch:
... ehe dieser (momentan noch ungeborene) Junge vier Jahre alt sein würde ...
>> wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut <<
So und nicht anders verhieß Jeschajahu HaNawi es seinem König Achas.
Einen Zusammenhang zwischen dieser historischen Episode und der über
700 Jahre später erfolgten Geburt Jeschuas ist überhaupt nicht ersichtlich !!!
Liebe Grüße
freily- Talmid-Schüler 1.Klasse
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Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
» Angebliche Prophezeiungen über Rabbi Jeschua dem Sohn Josefs
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